Man hat uns erzählt, es sei
ein Hochzeitstanz, der Korobuschka, der von vielen Tanzkreisen auch
in Schleswig-Holstein getanzt wird.
Meine Besucherin aus Estland,
eine Deutsch- und Russich-Lehrerin, fing sofort an, zu singen, als ich
ihr
den Titel nannte. Gern hat sie mir Genaueres über das Lied erzählt:
Der Dichter Nikolai Nekrassow
(steht sogar im Lexikon), 1821- 1878, schrieb viel über das
schwere Leben der einfachen Leute. Aus einigen Versen seines langen
Poems “Die Hausierer“ entstand das Volkslied “Korobuschka“, (die
Betonung liegt auf dem 2. O!),
zu dem auch in Rußland getanzt wird.
Das Wort bedeutet den Tragekorb,
den der Wanderhändler auf dem Rücken hat. Gut russisch
nennt er das schwere Ding Körbchen, Korob-uschka
ist die Verkleinerungsform. Der Hausierer ist ein starker, flotter
Bursche, der zur schönen Bauerntochter kommt.
So etwa geht der Text, in der
Übersetzung von Anne-Elss Hiiop aus
Tamsalu, Estland:
Koróbuschka
|
![]() ...um das weiße Hemd zu binden - |
Alle
Waren legte die Allerschönste
in das Körbchen zurück - außer dem Ringlein: >>Ich will mich nicht schmücken ohne meinen herzallerliebsten Freund<< |
Diese Postkarte
aus Estland, passt so gut dazu :
die Weissrussen haben laut Adam Olearius ihren Namen daher, dass sie bei der Arbeit weiße Hemden trugen, aber die Esten taten das auch. |
Na,
wenn das kein Hochzeitslied ist...